T032

Kapitel 3.2.

  • Balus Ausflug an Allerheiligen
  • Wie er seine Menschen erzieht


Es war ein Feiertag, Allerheiligen, ein zusätzlicher Tag mit viel Freizeit, die man gut mit dem kleinen Hund nutzen konnte.
Morgens erfolgte ein langer Spaziergang durch die Natur um den Wiesensee herum, mit diversen Spielereien, Herumklettern auf Steinen und Versteckspielen.

Nachmittags war ein Stadtgang nach Limburg angesagt.

Schwänzchen in die Höhe ging es durch Menschenmengen und Verkehr, nichts störte unseren kleinen Kerl. Als wir an der Ampel warten mussten und die Autos ganz dicht an ihm vorbeibrausten, wich er nach einer Weile allerdings doch etwas zurück und setzte sich lieber leicht hinter mich.

Als ich mich in seiner Höhe hinhockte, konnte ich verstehen, dass einem dabei schwindelig werden konnte, wenn die Autos so schnell vorbeihuschten.

Doch Übung macht den Meister!

Alle Menschen fand er nett, wollte mit jedem gern Kontakt aufnehmen, was aber nicht jeder gut fand. Es gibt eben nicht nur Hundefreunde, und so musste ich ihn schon mal an der Leine zurückhalten, bzw. zurückrufen.

Die vielen Hunde, die wir trafen, waren auch überwiegend freundlich und manch einer lud zum Spiel ein, was an der Leine leider etwas schwierig war. Es entstand immer das typische Leinengewirr.

Ein Schäferhund knurrte ihn wütend an, da hat Balu S. dann auch etwas zurückgemotzt....

In einem Geschäft wurden wir spontan von einem jungen Pärchen angesprochen. „Oh das ist doch sicher ein Wäller, so einen hat mein Arzt auch.“

Ja, wir wussten auch wer! Denn diese besitzen Balus Schwester Benga.

Das Foto wurde auf unserem November-Treffen auf dem Hundeplatz gemacht.

Manchmal sind es schon lustige Zufälle.

Mit einem problemlosen Restaurantbesuch endete auch dieser aufregende Tag.

Beinahe!

Denn auf der Heimfahrt im Auto hatte sich Balu S. inzwischen gut ausgeschlafen und schleppte nun, zu Hause angekommen, munter sein Spielzeug durch die Gegend.

Auf einmal hörte ich es merkwürdig rascheln.

Balu S. versuchte gerade, seinen Kauknochen in der Katzentoilette zu vergraben.......

Spaß muss sein!

Auf einmal verschwindet er. Er setzt sich ins Büro meines Mannes vor diesen hin und bellt ihn an. Diese deutliche Spielaufforderung wird auch brav sofort von meinem Mann befolgt.

Man sieht, wer hier wen im Griff hat!

Das dürfte sich sicherlich nun öfters wiederholen. Mal abwarten.....

Man weiß ja als kluger Hundehalter, dass nur der Boss im Hause ein Spiel beginnt und beendet.

Doch wer ist hier der Boss?! Wer wird es sein!? Wissen Sie es?

Aber man darf den Herren der Schöpfung ja nicht reinreden!

Wie war doch seine Antwort, als kurz nach dem Einzug Balus in sein neues Heim beide gemütlich gemeinsam auf dem Sofa lagen:

„Schröder ist mein Hund, und wir machen, was wir wollen!“

Auf keinen Fall kann man sich von seiner Ehefrau bevormunden lassen! Soweit kommt es noch!

Kennen Sie auch solche Sprüche?

Doch keine Sorge, das Sofa ist nicht der Schlafplatz Balus geworden.

Als ich ihn zufällig einmal erwischte, als er es sich dort gemütlich machen wollte, flog er achtkantig wieder runter. Das Gebrüll war schrecklich, doch ich habe ihn nie wieder auf diesem Sofa gesehen.....

 Ich muss nach solchen Erlebnissen manchmal an die Geschichte von dem Wolf denken, warum dieser ein Hund geworden ist.

„Beim Menschen hat man es nämlich gut, da bekommt man jeden Tag ausreichend zu essen, kann schlafen und spielen soviel man will und hat seine Menschen gut im Griff!“

 Ja, und so mancher kleiner Welpe hat seine Familie schon gut im Griff. Es ist gut, wenn dann jemand da ist und das klären kann.

Doch bedauerlicherweise gibt es aber auch sogenannte Hundekenner, die das Verhalten der Welpen nicht richtig deuten können und den Besitzern in sogenannten Welpenkursen Dinge erzählen, die einfach nicht stimmen.

Suchen Sie sich ihre Schulen bitte sorgfältig aus!!!!

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