T062

Kapitel 6.2.

  • Ja - das Spielen

Balu wird in dieser Beziehung auch immer verrückter. Heute habe ich zum ersten Mal begonnen, ihm die Frisby-Scheibe auf kurze Distanz zuzuwerfen, und es hat auf Anhieb geklappt.

Nach weiteren 3 erfolgreichen Würfen brach ich das Spiel begeistert ab.

Bisher hatte ich die Scheibe nur auf dem Boden entlanggerollt, und er musste sie von dort schnappen.

Dann hatte ich sie in der Luft geschwenkt, damit er sie leicht fangen konnte. Nun war der nächste Schritt getan.

So langsam können wir uns dann an weitere Entfernungen und Höhen wagen.

Mein einst so ruhiger, eher langsamer Welpe ist nun eindeutig ein schneller, lebhafter und quirliger Junghund geworden.

Auch beim Wäller Tanz merke ich das jetzt.

Zum ersten Mal habe ich ihn seine Übungen zur Musik machen lassen, und es hat schon beinahe ganz geklappt. Es hapert eher daran, dass ich noch nicht ganz genau die Reihenfolge im Kopf habe.

Beim dritten Durchlauf waren wir dann schon ganz gut, fand ich.

Da er immer noch viele Leckerchen dabei erhält, ist er (aufgrund seiner Diät, die er immer noch nötig hat!) jetzt richtig wild darauf. Manchmal schon etwas überdreht!

Ich werde in seinem Verhalten immer mehr an seinen Uronkel Alpha vom Mount Palis erinnert, den ich ja sehr gut kannte, da er in unserem Ort aufgewachsen ist.

 Balus Fell hat sich übrigens auch verändert. Der Schleier um ihn herum ist verschwunden.

Sein schwarzes Haar glänzt wie eine Speckschwarte, und er hat insgesamt ein sehr hartes festes Deck-Haarkleid bekommen, was immer noch ganz einfach mit einem Kammstrich durchzukämmen ist. Wenn er im Wasser war, ist er unglaublich schnell wieder trocken.

Selbst nach dem großen Schlammbad beim Limburger Treffen, war er am nächsten Tag ohne Dusche wieder absolut sauber. Ein selbstreinigendes Fell, wie die Aussie-Besitzer es bei ihren Hunden nennen.


spielst du mit mir? Das fragt Balu sehr häufig!


Den Tierarzt mussten wir nun doch noch mal aufsuchen, denn die Medikamente halfen bei Balus Bindehautentzündung leider nicht.

So wollten wir ihn zur Entfernung der lästigen Follikel im dritten Augen-Lid schlafen legen.

Im Wartezimmer begrüßte er wie immer alle anderen Hunde als Freunde. Ein gleichaltriger Landseer war allerdings fast doppelt so groß wie er und wog schon stattliche 48 kg.

Die Besitzer mussten ganz schön kämpfen, um seine Spiellust zu bremsen.

Als wir aufgerufen wurden, begleitete mich Balu S. schwanzwedelnd zu unserem Tierarzt.

Als der ihm dann aber die Pfote abband, um die Spritze in die Vene zu setzen, wollte er sein Pfötchen denn doch lieber schnell wieder zurückziehen.

Doch nach meiner Überredung war auch das kein Problem, und wir schafften es   vor dem Einschlafen dann gerade noch in den Röntgenraum. Dort stand eine Waage, und ich bat Balu, diese zu betreten. 28,5 kg zeigte sie an, doch er war der Meinung, es wäre der richtige Ort zum Pieseln, und so lief es munter aus ihm heraus.

War mir das peinlich!

Aber seine erschlaffenden Muskeln ließen das wohl zu.

Anschließend wankte er von der Waage, legte sich sofort hin und schlief ein.

So konnte ich in Ruhe seine Missetat beseitigen.

Ich wollte diese Narkose gleich mit dazu benutzen, um eine Aufnahme seiner Hüfte zu machen. Denn Balu S. läuft ja bereits sehr viel mit uns mit, und es ist schon gut zu wissen, wie sehr man ihn belasten kann.

Zu meiner Erleichterung zeigte die Aufnahme eine Bilderbuch-Hüfte.

Die Augenlider waren dann auch schnell ausgeschabt und verätzt, und so schleppte ich mein schweres, fast 30 kg wiegendes Fellknäuel dann zufrieden wieder ins Auto.

Man glaubt gar nicht, wie schwer so ein schlafender Hund sein kann!

Aber ich schaffte es.

Den Nachmittag verschlief er dann noch etwas, doch abends war er wieder zu allem Spiel bereit!

Er musste schließlich allerlei nachholen!

 Sein neuestes Spielzeug ist ein Reifen, den er im Wald gefunden hat und den er begeistert mit nach Hause geschleppt hat. Wie, zeigen die folgenden Bilder:

So trägt man das runde Ding!

im Laufen und im Stehen!

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