T131

Kapitel 13.1. im Jahr 2006

Mai 2006
Wäller Treffen


Das Wäller Treffen war natürlich wieder mein jährliches kynologisches Highlight, diesmal für mich besonders spannend, da ich Balus Kinder wiedersehen und unserem Junghunde-Test unterziehen würde.

k-Balu, Bijou und Tochter Fay-Ray

Balu mit Bijou und gemeinsamer Tochter Fay-Ray (rechts)

 

Wie immer, überprüfen die Mitglieder der Zuchtkommission die Jungtiere aus dem vorigen Jahr, die zum Treffen kommen, um sich ein Bild über das Ergebnis der Verpaarungen machen zu können.
Wir bekamen wieder viele tolle Jungtiere zu sehen und haben uns darüber sehr gefreut. Ist es doch ein Beweis, dass wir mit unserer Zucht immer noch auf dem richtigen Wege sind, um gute Familienhunde zu züchten.
Wie immer erkennen wir bei den Jungtieren auch, welchen Aufwand die Besitzer in die Aufzucht ihrer Lieblinge investiert haben.
Und so ist dementsprechend auch der Stand der Erziehung bei den einzelnen Junghunden oft unterschiedlich. Doch die hineingesteckte Mühe zahlt sich immer aus.
Vom Nachwuchs von Bijou und Balu war ich sehr angetan. Alle Welpen hatten sich hervorragend entwickelt und zeigten sich überwiegend als ruhige, ausgeglichene Jungtiere.
Mein schon bei der Welpenabnahme absoluter Favorit blieb es auch jetzt, ein grosser, im Verhalten angenehmer, netter schwarzer Rüde, der mich in seinem Verhalten sehr stark an meinen Balu erinnerte.
Der meiner Meinung nach grosse Einfluss der Mama bei den Kindern war nicht zu übersehen, und ich glaube, die meisten Kinder gleichen ihr besonders stark.
Rundum war es wieder einmal ein gelungenes Familientreffen.
 

k-Balu und Familie

Wäller “de la Belle Epoque” mit ihren Eltern

Abflug nach Teneriffa

Nach unserem Wäller Treffen geht es los nach Teneriffa.
Balu hat den Flug problemlos wie immer gemeistert.
Diesmal ist auch unsere knapp einjährige Katze Loni dabei, die im Passagierraum mitfliegen darf und sich während der ganzen Zeit vorbildlich ruhig verhält.
Wir hatten erst einmal für die nächsten Tage eine Ferienwohnung gebucht, bis unsere Möbel geliefert wurden und wir in unser neues angemietetes Domizil einziehen konnten.
Doch diese Ferienwohnung entpuppte sich als Alptraum. Zu unserem Pech war es bei unserer Ankunft auf der Insel vom Klima her gerade ungewöhnlich warm. So war es folgerichtig auch unglaublich warm in dieser winzigen kleinen Wohnung in einem „Wolkenkratzer“, und man konnte zu allem Übel die Tür nur als Schiebetür öffnen, um Luft hineinzulassen. Fenster zum Öffnen gab es nicht in dieser kleinen Behausung. Damit Loni nicht „verloren“ gehen konnte, blieb diese Tür also geschlossen, und wir „brüteten“ diese Nacht schwitzend vor uns hin.
Am nächsten Tag war die Entscheidung schnell getroffen, keine weitere Nacht hier zu verbringen.
Wir kauften Luftmatratzen und zogen provisorisch in unser Haus, das hoch am Berg liegt, wo es kühler ist. Gemacht, getan!
Loni erkundete sofort begeistert das ganze Haus, und wir schliefen wunderbar in unserer neuen Bleibe. Wolfgang ließ Loni allerdings bereits- trotz meines Protestes- am nächsten Morgen direkt ins Freie. Ich hätte sie lieber erst einige Tage im Haus gelassen, bis sie genau wusste, wo sie hingehörte. Nun, alle meine umsichtigen Pläne wurden je zunichte gemacht, denn schon sauste sie begeistert durch die offene Tür ins Freie und flitzte sofort die Treppen hinunter in den Garten.
Ich schlich ihr schnell hinterher, sah sie jedoch bald im Nachbargarten verschwinden und beobachtete dort ihre erste Begegnung mit der Nachbarskatze.
Sie mochten sich nicht! Auch das noch! Aber es war ja zu erwarten, dass die, die schon lange hier wohnt, so einen Eindringling nicht toll findet!
Es folgte ein erstes kleines Kämpfchen für unseren Schatz, den sie klar verlor.
Beide Katzen verschwanden nun in angrenzende Gärten, in die ich wegen der Mauern nicht folgen kann. Ich konnte nur hoffen, dass Loni nicht ganz verschwinden und den Weg zurück irgendwie wiederfinden würde.
Sie tauchte während des ganzen Tages nicht auf. Ich machte mir immer mehr Sorgen!
Am Abend ging ich wieder einmal in den Garten und rief nach ihr. Da, eine Antwort! Miauend, kläglich weinend, kam sie sofort angelaufen. Immerhin hatte sie in unseren Garten zurückgefunden, allerdings nicht mehr die Treppen hoch ins Haus.
Mir fiel ein Stein vom Herzen!
 

k-Loni im Garten

Loni fühlt sich sichtlich wohl

Am nächsten Tag liess ich sie wieder vorsichtig und langsam nach draussen, damit sie erst einmal das nähere Umfeld von der Terrassentür her erkunden konnte. Das klappte dann auch und es reichte für sie, um zu wissen, wo sie wohnt. Nun hatte sie den Anschluss vom Garten zur Terrasse erkannt. Sie fand ab jetzt immer wieder zurück zu uns ins Haus.
Nur die Nachbarskatze machte weiterhin Stress und jagte Loni ständig auch auf unserem Grundstück weg. Verständlich, da sie ja vorher hier auch zu Hause war.
Doch wo sollte die arme Loni dann hin, wenn unsere Terrassentüren verschlossen waren? Es muss doch hier in unserem Garten und Terrasse ihr gesichertes Zuhause sein.
Also brauchte sie Hilfe, und ich entschied, dass ich Balu als ihren Beschützer einsetze. Ich erklärte ihm also, dass er diese fremde Katze jagen darf, wenn sie sich auf unserem Grundstück befindet. Ich zeigte ihm die Katze und spornte ihn an, diese zu verjagen.
Normalerweise hat er nämlich von klein an gelernt, dass er keine Katze jagen darf und ignoriert diese deshalb völlig.
Doch er verstand meinen Wunsch sofort. Von diesem Moment an jagte er die fremde Katze sofort weg, wenn er sie auf unserem Grundstück entdeckte und das in einem „Affentempo“ und mit viel Gebell. Und das dann natürlich auch nachts! Aber da gibt es eben keine Kompromisse.
Sitzt die fremde Katze dagegen auf der Strasse direkt vor unserem Grundstück, auf den Zaunpfosten oder im Nachbargrundstück, dann ignoriert er sie, so wie alle anderen Katzen auch.
Ich bin ganz stolz auf meinen Jungen, dass er das so gut unterscheiden kann, was man möchte.
Er bringt mich immer wieder zum Erstaunen mit seiner Klugheit.
 

Balu in der Wiese
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