T154

Kapitel 15.4. im Jahr 2008

Pferdespaziergänge mit Mariettas Pferden,
Titina, Luzi und Rumboso

Meine Freundin Marietta freute sich, dass wir wieder zurück waren und gemeinsam wieder ausreiten konnten.
Da Rumboso immer noch aufgrund seiner chronischen Arthrose lahmte, hatte sich Marietta entschlossen, ein weiteres Pferd zu kaufen, und so kam die braune, kräftige Luzi dazu.
Als wir Rumboso langsam wieder belasten konnten, ritten wir mit allen Pferden im Wechsel aus und unternahmen gemütliche Tagesausflüge in die Bergwelt um den Ort Esperanza herum.
Leider durfte uns Balu dabei nicht mehr begleiten, da die Ranger Marietta ermahnt hatten, dass ein Hund in diesen Wäldern nur an der Leine geführt werden darf.

k-Luzi 23

Das neue Pferd Luzi

Juni

Deutliche Überanstrengung

Zum ersten Mal erlebe ich, dass Balu körperlich richtig erschöpft wirkt und weder aufstehen noch laufen mag.
Die ersten Anzeichen gab es bereits Anfang Juni, als wir Besuch von einem jungen Mädchen hatten, das sehr viel mit Balu am Strand und im Wasser gespielt hatte.
Mir fiel auf, dass Balu irgendwann nicht mehr sofort seinem Spielzeug hinterher lief, um es aus dem Wasser zu holen, sondern erst nach mehrfacher Aufforderung.
Das war schon ungewöhnlich für ihn, denn normalerweise kann er gut 2 Stunden hintereinander am und im Wasser spielen.
Abends war er dann auch entsprechend müde, am nächsten Tag allerdings wieder fit
Ende Juni war die Reaktion auf viel Bewegung allerdings bedeutend heftiger.
Wir waren drei Tage hintereinander sehr aktiv gewesen, das hatte vermutlich den Ausschlag gegeben.
Den ersten Tag hatten wir einige Stunden am Strand verbracht, wo er sich mit ständigem Ball Apportieren aus dem Meer und danach Trockentoben durch Frisbee-Spiel ausgepowert hatte.
Am nächsten Tag begleitete er mich auf einer recht weiten Tour mit dem Pferd, und am folgenden Tag wanderten wir mit unserer Wandergruppe noch die üblichen rund 3 Stunden durch die Natur der Insel.
Das war nun ganz offensichtlich zuviel für Balus Gelenke oder Muskeln.
Er mochte sich am nächsten Tag nicht mehr bewegen, stand nur mühsam auf seinen Füssen und mochte keinen Schritt mehr gehen.
So hatte ich ihn bisher, - bis auf einen Tag im Jahre 2006 nach dem langen Ausritt über den Vulcano negro mit seinem heissen Sand aus spitzen Vulkansteinchen -, nur in den ersten Tagen nach seinem fatalen Sprung von der Mauer erlebt.
Ganz offensichtlich ist er doch nicht mehr so belastbar wie früher.
Oder vielleicht doch Spätschäden?
Schonzeit war also angesagt!
Balu lag den ganzen Tag ruhig im Haus und schlief.
Auch die nächsten Tage war er noch sehr ruhig.
Merkwürdig kam mir das Ganze allerdings doch vor, denn ich war einige Zeit davor schon einmal 3 Tage hintereinander sehr aktiv mit Balu unterwegs gewesen, und da hatte es keine Probleme gegeben.
Statt Strand-Aktivität, wie jetzt, waren wir damals mit ihm am ersten Tag mehrere Stunden lang gewandert.
Mit dem Pferd war ich dann am nächsten Tag auf rund 800 m Höhe geklettert, von dort noch einige Kilometer weiter auf der Höhe geritten, um dann in grossem Bogen über einen Rastplatz mit Wasser oben im Kiefernwald, auf dem ich gerne Pause mache, wieder abwärts zu gehen.
Wir sind dabei inklusive der Pause rund 5 Stunden unterwegs gewesen.
Am nächsten Tag wanderten wir dann auch wieder rund 3 Stunden gemeinsam in den Bergen.
Trotz dieser Anstrengungen über mehrere Tage waren damals keinerlei Ermüdungserscheinungen zu bemerken gewesen.
Im Gegenteil, an dem Tag des Ausrittes war er sogar besser drauf gewesen als das Pferd und hatte es immer wieder zu schnelleren Gangarten wie Trab und Galopp aufgefordert.
Seltsam ist deshalb diese merkwürdige Erschöpfung dieses Mal schon und für mich noch nicht ganz erklärbar.
Tatsache bleibt aber, dass ich demnächst mehr aufpassen muss und ihn nicht überlasten darf.- wenn es denn wirklich die Ursache ist!
Vielleicht steckt aber auch etwas anderes dahinter, eine Vergiftung oder vielleicht eine Infektion?!
Ich rätsele noch....

Juli

Ausritte allein und mit Begleitung

k-b-Ausritt Boomer
k-b-Caprichosa Ausritt

Hier begleitet uns eine Bekannte auf der Stute Caprichosa auf unserem Ausritt.

Wir sind beim Abstieg ins Tal in den Ort Pino Alto.
Der 7 jährige schlaksige Hengst Boomer, den ich gerne reite, ist immer sehr brav mit flottem Schritt, was ich liebe. Balu hängt bei diesem warmen Tag nach dem langen Ausflug die Zunge zum leichteren Hecheln breit und weit aus dem Hals.
Doch er liebt es, zügig mit dem Pferd mitzulaufen.
Bergauf hat das Pferd auf die Dauer mehr Kondition, doch bergab, wenn wir nur im Schritt gehen, läuft er gerne ein paar Schritte voraus.

Wandern Richtung Sombrero in den Canadas

Und wieder einmal sind wir zu Fuss unterwegs auf dem Weg zum Sombrero, einem Berggipfel auf dem Kraterrand der Canadas.

k-Sombrero Weg

Der Aufstieg vom Parador aus in die Richtung des Berges Guajara bis zum Kraterrand ist anstrengend, doch es lohnt sich, wie man sieht und Balu “macht schööön!” vor dieser beeindruckenden Kulisse!

k-schön vor Sombrero
k-Sombrero Landschaft

Das fotografisch korrekte Hinstellen von Balu vor so einer herrlichen Landschaft macht mir immer wieder viel Spass, da er sich so leicht in jede Position dirigieren lässt.

k-Weg zum Sombrero

Der Blick geht zur einen Seite über die Küste im Hintergrund und zur anderen Seite zum grossen Vulkan, dem Teide.

Sombrero

Hier schaut man kurz nach dem Aufstieg vom Bergkamm aus in das Tal, in dem sich auch die weißgelbe Mondlandschaft, Paisaje Lunar, befindet.

k-nur Hecheln hilft
k-Wo ist Schatten

Der Abstieg an diesem für Fotos so wunderbar sonnigen Tag macht aber unserem vierbeinigen Freund arg zu schaffen. Inzwischen ist die Sonne nämlich hoch aufgestiegen und erwärmt den Krater, in dem nun kein Windzug mehr geht, mit Macht.
Jede Gelegenheit, die auch nur etwas Schatten und damit Abkühlung verspricht, wird von Balu genutzt. Wasser trinkt er reichlich, denn nur durch Hecheln kann er sich jetzt Kühlung verschaffen.

k-Hitze auf d em Sombrero Weg

Wanderung zum kleinen Gala

Eine andere Wanderung führt uns in das Gebiet des sogenannten kleinen Gala, (offiziell heisst er: Montana Las Rosas) einem Berg, von dessen Spitze aus man direkt in die Masca Schlucht schauen kann.
Das wollen wir mal wieder geniessen.

Gala-05

Beim Aufstieg schauen wir hier in Richtung Santiago und Teide.

k-Klettern auf dem Gala02

Nun sind wir bis auf die äusserste Bergspitze geklettert, und von dort haben wir diesen atemberaubenden Ausblick, der auf dem unteren Foto zu sehen ist.
Wir schauen hinab in die berühmte Masca-Schlucht.

Gala-01

Auf dem unteren Foto sitzen wir “vom Winde verweht” auf der letzten Bergkante des “Kleinen Gala” und können im Hintergrund die Insel “Gomera” erkennen.

Gala-02

Balu klettert immer sicher und zügig wie eine Bergkatze über die Felsen in die Höhe. Bewundernswert!
Er sieht immer wieder fotogen aus vor diesem phantastischen Hintergrund der Schluchten und des Meeres.

Historisches Dorf Chirche

Wir besichtigen das historische Dorf Chirche im Süden der Insel. Chirche wurde schon einmal fast völlig verlassen, weil damals die Einwohner nach Amerika auswanderten, um dort ihr Glück zu versuchen. Vor einigen Jahren kehrten jedoch einige zurück, und der Ort wurde teilweise neu besiedelt und wunderschön renoviert. Chirche wurde ein Muster für ein historisches Dorf. Hier existieren z.B. noch viele der alten Öfen, in denen noch Dachziegel gebrannt werden, alte Weinpressen und alte Dreschplätze, sowie viele alte Häuser mit entsprechendem Mobiliar.

Mosaik in Chirche

Hier sitzt Balu auf einer wunderschönen Mosaik-Bank vor einem restaurierten Haus.

Einmal im Jahr erwacht der Ort Chirche zu besonderem Leben und die historischen Bräuche werden nachgespielt. Reiter hoch zu Pferde reiten durch den Ort, der Maulesel hilft beim Dreschen, die Dachziegeln werden in den Öfen gebrannt, die Frauen waschen ihre Wäsche in den alten Wasserrinnen und sie backen leckere Küchlein. Die alte Schule ist bevölkert mit Kindern, und eine Lehrerin unterrichtet sie, und es wird in den Steinöfen Brot gebacken und auf dem Feuer eigener Kaffee geröstet.
Man kann in die alten Häuser hinein schauen und allen Aktiven beim Arbeiten und Demonstrieren des Lebens unserer Grosseltern zuschauen.

k-Balus Sofa

Nach so einem abwechslungsreichen Tag ist dann auch Balu müde vom Schnüffeln und Laufen und macht es sich auf “seinem” Sofa gemütlich.

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