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Kapitel 19.2 im Jahr 2012
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Eine sehr schöne Wanderung führte uns rund um den Chinyero, den schwarzen Vulkan. Leider verlor Balu unterwegs seine schützenden Schuhe, doch da es nicht so heiss war, blieben seine Pfoten trotz der spitzen Lavasteinchen heil.
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Bei Sonnenschein ist es eine traumhaft schöne Landschaft. Leider ist das Wetter hier oft sehr wechselhaft und der Rückweg verlief im Nebel.
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Im März wanderten wir auf dem sogenannten Bienenweg in der Nähe von Esperanza. Der Name entstand, weil in diesen grünen Hügeln ständig sehr viele Bienenkörbe stehen. In diesem Gebiet gibt es auch noch freilaufende Kühe und natürlich Ziegenherden. Balu sitzt hier inmitten von Frühlingsblumen.
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Wenn wir keine Höhen laufen möchten, gehen wir auch gerne mal in den Parkanlagen von La Paz spazieren. Von dort hat man diesen wunderbaren Blick auf Santa Ursula und natürlich unser Haus, sowie die Küste.
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Und wieder einmal ein traumhafter Himmel, den Wolfgang fotografierte.
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Wirbelsäulenprobleme
Am achten März jagte uns Balu einen grossen Schreck ein. Ich hielt mich gerade in der Stadt auf, als mich Wolfgangs Telefonanruf erreichte. “Balu geht es sehr schlecht, er bricht zusammen.” Ich rase nach Hause, mache mir Gedanken, was passiert sein könnte. Doch als ich dort ankomme, läuft mir Balu freudestrahlend, wie immer, entgegen. Ich bin erleichtert, will aber nun genau wissen, was passiert ist. Balu lag schlafend am Boden, als er ganz plötzlich hoch schoss und so, als ob er gestochen worden wäre, durch den Raum raste. Dabei riss er in seiner Panik eine Seite eines kleinen Schränkchens aus Holz ab.(siehe Foto) Dann stand er schwankend da, ging in die Knie und brach auf dem Schafsfell, auf dem er gerne schläft, zusammen. Wolfgang lockte ihn auf die Terrasse, da er annahm, dass er brechen wollte. Balu taumelte hinter ihm her und blieb teilnahmslos stehen. Doch nach einer Weile bewegte er sich vorsichtig wieder und war dann plötzlich wieder ganz der Alte. Er suchte auf Wolfgangs Befehl sofort sein Spielzeug und wollte mit ihm spielen. Für Wolfgang war das Verhalten Balus rätselhaft. Doch ich denke, dass Balu Probleme mit der Wirbelsäule hat und sich in diesem Fall möglicherweise durch einen Bandscheibenvorfall ein Nerv eingeklemmt hatte. Nur das konnte diese heftige Schmerzreaktion erklären. Ich kann nur hoffen, dass er das nicht so oft erleiden muss.
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Urlaub
Ab Mitte März sind wir für drei Wochen im Urlaub, und Balu wird von Nudo und Mary vorzüglich versorgt. An einem Nachmittag holten Alina und Lissy sich ihren vierbeinigen Freund zum Wandern und Spielen. Abends war er froh, wieder seine Ruhe zu haben. Auf dem Foto, das an diesem Tag von Christina gemacht wurde, fällt mir auf, dass Balu gar nicht mehr so senkrecht sitzt wie sonst, wenn er “Männchen” macht. Das deutet möglicherweise auch auf seine Probleme mit der Wirbelsäule hin.
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Bei Nudo und Mary, die sehr tierlieb sind, genoss er ganz offensichtlich seinen Aufenthalt. Das merkte ich deutlich, als ich ihn abholte. Er war zufrieden und ausgeglichen. Nudo war jeden Tag mit ihm spazieren gegangen, hatte mit ihm gespielt und ihn gefüttert, da Mary wegen eines Mittelknochenbruchs im rechten Fuss kaum bewegungsfähig war. Also wurde Balu Nudos Schatten und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Es war für mich interessant, dass er sich doch auch auf einen Mann umpolen liess. Denn bisher waren meine Erfahrungen so, dass er sich bei einem Ehepaar der Frau anschloss. Da sieht man deutlich, dass ein Hund doch klar immer nach seinem eigenen Vorteil schaut und entsprechend entscheidet. Lustig war, dass Balu gewisse Angewohnheiten im Haus auch bei den Beiden wahrnahm. So brachte er abends nacheinander sein Spielzeug, das im Haus verstreut lag, herbei. Die Zwei stellten schon immer Wetten an, welches Plüschtier er nun wohl als Nächstes bringen würde. Mich versucht er abends auf diese Weise zum Spielen zu animieren, indem er mir die Plüschtiere in den Schoss wirft. Das hat er bei den Beiden nicht versucht. Da ich Balu auch den transportablen Napf zum Herbeiholen mitgegeben hatte, damit er auch für Mary was tun konnte, versuchte sie es mit diesem Spiel. Doch sie meinte, das hätte sie nicht so oft gemacht, da es immer so einen Krach gemacht hätte, wenn Balu den Napf polternd auf den Boden fallen liess. Ich war zuerst erstaunt über Balus Verhalten, den Napf einfach fallen zu lassen. Normalerweise hält er apportierte Gegenstände solange fest, bis ich sie ihm abnehme. Doch dann musste ich innerlich lachen, denn mir wurde klar, warum er das gemacht hatte. Mary schickte Balu zuerst zum Holen des Napfes. Wenn er dann damit zu ihr kam, legte sie ein “Feini”, wie sie die Belohnung nannte, hinein. Prompt liess er dann natürlich seinen Napf fallen, um dieses Leckerchen daraus verspeisen zu können. Ich erklärte ihr deshalb, dass ich Balu erst den Napf abnehme, bevor ich die Leckerei hineinlege und ihm den Napf dann zum Fressen der Belohnung auf den Boden stelle. Da musste sie auch lachen und meinte, dass sie sich über das genaue Prozedere, wie der Hund es gelernt hätte, gar keine Gedanken gemacht hätte. Als ich klingelte, um Balu wieder von seinen Betreuern abzuholen, bellte er sofort zum Klingelton. Das hatte er von Anfang an so gemacht, erzählten sie. Genau wie bei uns also. Als ich das Tor zum Garten öffnete, erschien er bereits in der Haustür. Er starrte mich einen Moment ungläubig wie einen Geist an. Das war sehr lustig. Doch als ich ihn dann rief, war natürlich kein Halten mehr. Dieses Erlebnis, zu sehen, wie sehr sich ein Hund freuen kann, wenn man wieder da ist, ist einfach wunderbar. Und die Freude ist ja auch auf meiner Seite, dass ich ihn unversehrt wieder habe. Leider hatten Wolfgang und ich uns am Ende der Reise eine starke Erkältung eingefangen und mussten uns einige Tage schonen. So fehlte auch Balu sein täglicher Spaziergang. Als die Nachbarstochter Alina fragte, ob sie Balu zum Spielen holen könnte, war ich sehr dankbar, dass sie ihm etwas Bewegung verschaffen wollte. Doch nach einem kurzen Moment stand sie mit einem stark humpelnden Hund wieder vor der Tür. Ganz offensichtlich hatte er sich mit dem rechten Vorderlauf vertreten, als sie ihm den Ball auf einem sehr unebenen, steinigen Weg geworfen hatte. Doch es war keine Schwellung an den Läufen zu sehen. Es zog sich trotz sofortiger Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten, wie Trocoxil und Teufelskralle, sowie den homöopathischen Mitteln Bryonia, Lachnanthes, Rhus toxicodendron, Arnika und Calendula, noch gut zwei Wochen hin, bis er wieder ohne Humpeln laufen konnte. Schonung war allerdings weiterhin angesagt. Denn ich sah immer noch einen Hauch von Unregelmässigkeit in der Bewegung. Am 20. April entdeckte ich an Balus rechtem Vorderlauf eine Entzündung in Form einer kleinen Beule, die er häufig leckte. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es einen Zusammenhang mit dem Humpeln gibt.
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Alina und Balu sind ein Herz und eine Seele.
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